Fränkischer Albverein Schwabach e.V.

Frühjahrs-Wanderung zu den Christrosen in Hohenstadt

Donnerstag, 03. April 2025
Hohenstadt – Christrosenhang – wir bewundern ausgiebig die üppig blühenden Christrosen – Kriegerdenkmal – steiler Aufstieg zur Geiskirche – Kleinviehberg – Happurger Stausee Blick – Hersbruck
Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 11 km

Weil die Bahn alle Planungen wieder mal zunichte gemacht hat, müssen wir uns am Bahnhof in Schwabach etwas früher als vorgesehen treffen um wie geplant, in Hohenstadt einzutreffen. Es gibt keine „Eingehphase“, vom Zug weg geht es ordentlich bergauf zum Christrosenhang. Dafür können wir nun die üppig blühenden Christrosen, Lerchensporn, Buschwindröschen und Leberblümchen in allen Farben und Formen ausgiebig und in aller Ruhe bewundern. Unerwartete Highlights bieten uns die bei uns seltenen Nektarsammler, wie Taubenschwänzchen und Holzbiene. Am Kriegerdenkmal entledigen wir uns aller unnötigen Klamotten, die uns beim nun folgenden Aufstieg zur Hohenstädter Geiskirche hinderlich sein könnten. Der Markierung „Hase“ folgend queren wir die Blockschutthalden unterhalb der Geiskirche, um danach in einem steil ansteigenden, weiten Bogen mit Spitzkehre zum Aussichtspunkt auf der Geiskirche zu gelangen. Die Verschnaufpause und einen Schluck aus der Trinkflasche haben wir uns redlich verdient, ebenso, wie die grenzenlose Aussicht bei bestem Lisawetter.

Nach weiteren etwa 500 Metern das „Hohenstädter Eck“ mit seiner Frankenfahne, die man immer vom Tal aus als Fixpunkt sehen kann. Wir stehen nun direkt vor der Fahne, auf dem steil abfallenden Felsen auf 520 m Höhe. Nicht für jeden ist dieser Aussichtspunkt ohne Geländer ein erstrebenswerter Ort, lieber etwas zurückgezogen fühlt man sich hier besser. Auf den folgenden einhundert Metern ist nochmals hohe Konzentration gefragt, nur auf den Weg schauen, mit dem Blick besser nicht nach rechts abschweifen, dann ist alles gut und alle Herausforderungen sind gemeistert. Unbeschwerte Kommunikation ist wieder problemlos möglich, man hat sich ja bisher noch kaum austauschen können. Nach zweieinhalb weiteren Kilometern taucht schon Kleinviehberg vor uns auf, das Paradies für unsere Mittagseinkehr.

Weil unsere bisherige Einkehrmöglichkeit im alten Gasthaus leider endgültig nicht mehr möglich ist, hat unsere Wanderführerin Lisa spontan mit dem hiesigen Hofladen, „Die Vorratskammer“ kontakt aufgenommen. Ohne lange nachzudenken hat sich die Chefin bereit erklärt, uns zu verköstigen.

Im Hof unter dem alten Walnussbaum hat sie für uns 25 Personen einen schicken, kleinen Biergarten aufgebaut. Die Tische weiß gedeckt, mit Kaffeegeschirr und Kannen voll mit frischem Kaffee, sowie Vesperplatten und Kuchenbüffet zur Selbstbedienung. Getränke nach Wahl liefert das kurzfristig angeheuerte Personal aus der ganzen Familie. Verfeinert wird das Büffet noch mit köstlichen Brotaufstrichen aus eigener Produktion, ihr eigentliches Kerngeschäft. Eigentlich möchte man hier überhaupt nicht mehr weg, zumal sie uns mit ihrer „Quetschn“ auch noch musikalisch regelrecht fesselt.

Es hilft nichts, bevor wir einen Sonnenbrand bekommen, reißen wir uns dann doch los. Durch den jetzt noch lichten, sonnendurchfluteten Buchenwald, auf dessen Grund sich wieder Lerchensporn und Buschwindröschen der Sonne entgegenrecken wenden wir uns dem „Kalorienweg“ zu. Den vorher versprochenen Sumpf lassen wir natürlich nicht aus. Etwas Abwechslung ist ja von Zeit zu Zeit nötig, um keine Langeweile aufkommen zu lassen. Der folgende Abschnitt, durch den alten Steinbruch, zum Steinbruchhäuschen am „Happurger Stausee Blick“ hält die Begeisterung hoch, ist die Aussicht von hier hinüber zum Stausee doch tatsächlich grandios.

Einen letzten Stopp legen wir noch am Kriegerdenkmal in Hersbruck ein. Unsere Wanderführerin verabschiedet sich schon hier mit einer glühenden Dankesrede von ihren treuen und geduldigen Mitwanderinnen und Mitwanderern. Sie gibt allerdings zu, die Rede hat sie sich heute mal von ChatGPT verfassen lassen. Den Bahnhof erreichen wir mit der zufälligen Einfahrt eines Zuges, ein Fahrplan ist heute sowieso für die Katz!

Text und Bilder: Roland Rikirsch

Eine Antwort

  1. Hallo Walter,
    gut gemacht mit den Bildern, ist doch auch eine Lösung. Nur schade, dass man die Bilder nicht vergrößern kann.
    Wir haben während der Wanderung diskutiert, wie wir zum Happurger Stausee kommen, wie in der Zeitung angegeben? Du schreibst in der Überschrift hier auch dass wir dort gwesen wären. Wir waren am „Happurger Stausee Blick“. Das ist ein Aussichtspunkt im Steinbruch unterhalb von Großviehberg. Von da sieht man den Stausee wunderbar. Aber die Wanderung hin zum Stausee wäre für uns schon noch eine enorme Herausforderung gewesen. Die Formulierung „Happurger Stausee Blick“ steht übrigens auch im Text unter der Übrschrift.
    Viele Grüße
    Roland

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