Von der Keltenschanze zum Wagenschreck 

 Donnerstag, 07.04.2022
Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 6,5 km


"...bei so einem Wetter möchte ich nicht zum  Wandern gehen", so lautete vor zwei Tagen die Mitteilung des Mitwanderers, welcher sich als erster zu dieser Wanderung angemeldet hatte.
Sturm und Regen sind wieder mal angesagt, und nach reiflicher Abwägung passen wir uns den zu erwartenden Wetterverhältnissen an: Eine Spaßwanderung ist ja auch Kultur, entscheidet die Wanderführerin. Der Spaßwanderweg Nr. 1, ab Reinwarzhofen ist deshalb unser neues Ziel. Er ist zwar nur halb so lang, wie die geplante Route, wegen der unterhaltsamen Aufgaben und Infotafeln, geplant eigentlich, um Kinder beim Wandern bei Laune zu halten, vergeht auch für uns die Zeit wie im Fluge und der Spaß will kein Ende nehmen. Weil heute, wie immer, keine Kinder mit von der Partie sind, können wir zu all dem Spaß auch mal wieder Eierlikör aus schokolierten Waffelbechern genießen. Wir dürfen die Becher nicht aus der Hand geben, der Sturm ist nahe dran, die sich mehr und mehr leerende Flasche vom Brotzeittisch an der fünfstämmigen Fichte zu wehen. "ND" sagt uns ein kleines Schild an dem eindrucksvollen Naturdenkmal. Wir umarmen den mächtigen Stamm und beherzigen dabei die Buchstaben: "Nicht Drücken", nicht dass er umfällt und wir sind die Schuldigen, bei dem Sturm.

Farbenrätsel, Thalosaurus Gigantor (Spielgerät zum Hosenärsche ruinieren) und Luginsland haben wir neben anderen Aufgaben schon vorher zu lösen versucht.



Weiteres Highlight, nach der uralten, begehbaren Linde ist der "Beuchet-Stuhl". Erst, als sich die Wanderführerin daraufsetzt und alle durch das winzige Guckfenster schauen, hat der Spaß kein Ende mehr.
Ab jetzt bläst der Wind von vorn und die Kapuzen werden enger geschnürt. Regen hat sich glücklicherweise noch nicht eingestellt.
Eine Abhandlung über das fränkische "Würzwort" "fei" bereitet so manchem Nichtfranken noch ordentlich Kopfzerbrechen: "Mei Nachberi is fei scho lang hie", "Brunz mer fei net widder an mein Gartenzaun hie".??
Über Ruppmannsburg gelangen wir wieder zum Jugendzeltplatz in Reinwarzhofen, wo unsere Autos stehen.
Wir fahren hinunter nach Thalmässing ins Gasthaus zum Löwen. Die Wirtin freut sich, dass wir schon um 13:00 Uhr da sind. Ob der vorzügliche Krustenbraten für alle gereicht hat, haben wir vergessen abzufragen. Wir wissen aber, dass die Bratwürste hier ein Gedicht sind.
Das Angebot der Kulturwartin (Wanderführerin), noch das Museum "Fundreich Thalmässing", gleich nebenan zu besuchen wird einmütig dankend abgelehnt, nicht einmal die Eisdiele auf der anderen Seite hat eine Chance.







Text: Roland Rikirsch
Bilder: Roland Rikirsch und Walter Müller


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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