Von Rednitzhembach durch die Soos nach Pruppach

Donnerstag, 22. 07.2021
Wanderführerin: Lisa Rikirsch, 13 km




Der Treffpunkt ist für den Rednitzhembacher Bahnhof ausgemacht. Vorbei an der neu gebauten Kahnfahrt und über das „Brünnla“, wo einst das erste „Hembacher Milchhaisla“ stand, gelangen wir in den Hembachgrund. Erstes kulturelles Highlight ist die großbürgerliche Bitter-Villa. Erbaut 1908 war sie das erste Rednitzhembacher Haus mit elektrischem Strom, Zentralheizung und Wasserpumpen für die Gartenbewässerung. Etwa 100 m weiter die 1687 erstmals erwähnte Unterfichtenmühle, bis ins 19. Jhd. eine Papiermühle. Später Elektrizitätswerk mit Dampfmaschine für den Antrieb eines Walzwerkes zur Herstellung von Kupferfolien für die leonische Industrie in Roth.





Nur wenige hundert Meter danach, die Oberfichtenmühle. Bereits 1363 erstmals genannt und ab 1433 die erste Papiermühle im Markgraftum Ansbach. Wir verharren vor dem Kunstwerk der Künstlerin Verena Reimann: „… in den Wind“. Etwas abseits des Kunstweges gelegen symbolisiert das im November 2019 aufgestellte Werk die vom Wind getragenen, hochwertigen Papiere, welche hier in der „Hochfürstlichen Papiermühle“ über einen langen Zeitraum hergestellt wurden. 

Behenden Schrittes lassen wir nun Kunst und Kultur hinter uns und durchqueren die Soos und den Pruppacher Wald. Am Wegesrand sind wir erstaunt über das reichliche Vorkommen der „Breitblättrigen Ständelwurz“, einer heimischen Orchideenart. Nachdem wir den „Bierbach“ überquert haben ist es nicht mehr weit bis zum „Biergarten“ im Pruppach.
Gut gestärkt und erfrischt machen wir uns nun auf den Weg in den Rednitzgrund. Der Steig hinunter zum Wehr hat etwas von einem Dschungelpfad, so hoch und verwachsen ist hier die Vegetation. Im Wiesengrund gelangen wir wieder zum Rednitzhembacher Kunstweg und über den „Panoramaweg“ bis zum Tausendfüßler am Kinderspielplatz. Am Hirtenhaus bewundern wir noch die neu installierte Sonnenuhr des heimischen Künstlers Klaus-Leo Drechsel. Besonderheit ist die Darstellung der Sonnenpositionen über das ganze Jahr als vergoldetes Analemma, einer liegenden Acht. Diese Figur entsteht durch Fotos der Sonne, die man täglich zur selben mittleren Ortszeit über ein Jahr aufnimmt.





Text und Bilder: Roland Rikirsch








 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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